Montag, 23. Mai 2011

Das ist also Fremdgehen

Was soll man sagen, wenn man mal ein Wochenende mit dem Kater weg ist und gleich fremdgeht? Dumm, deppig? Jetzt kann ich kaum noch sagen, was in mir vorgegangen ist. Es war alles eine Folge von übermut und überschätzung meiner eigenen Grenzen. Und als ich dann die Notbremse zog, war ich eh so weit gegangen und hatte irgendwie vergessen, wie übel er mir das nehmen würde... und bin den letzten Schritt auch noch gegangen. Ich habe nicht im Traum daran gedacht, dass er vielleicht mit mir deshalb schluss macht... Ich wusste, ich verletzte ihn, aber so sehr? Dinge sehen so anders aus, wenn man mitten drin steckt. Mir war immer klar, dass ich es Augenstern erzähle, nur nicht, dass er dann kurz davor sein würde mich zu verlassen.

Das war es nicht wert. Es war ein Spiel, eine Spielerei, ein Moralische-Grenzen-überschreiten, ein Mal was anderes. Aber niemals habe ich das Gefühl gehabt ihn zu vergessen. Alles hat mir bestätigt, dass ich den richtigen Mann habe. Das ER der Mann meines Lebens ist nicht der Kater und nicht sonst wer.
Tagelang hab ich mich nur mit Sex, Polygamie und sowas beschäftigt. Irgendwie war das gepaart mit danach 48h der Kater non-stopp keine gute Verbindung.
Ich weiß nicht genau, wie er sich entscheiden wird. Aber ich hoffe, dass er mein bleibt. Ich werde seine Entscheidung annehmen. Denn ich hab die Strafe mehr als verdient.

7 Kommentare:

  1. Freie Liebe und der Fluch des Wissens, so könnte man das Problem beschreiben, welches dich jetzt auch erwischt hat.

    Es ist leicht von Freiheit und Liebe zu Philosophieren, wenn es einen nicht betrifft, aber eben dann wenn jemand den man selbst sehr schätzt sich jemand anderen zuwendet ist für viele Menschen einfach Schluss mit Lustig.

    Ich glaube sogar Männer sind da noch Eifersüchtiger als Frauen, wenn ein fremder Kater in ihrem Revier rumschleicht.

    Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich da sagen das Unwissenheit für viele ein Segen ist, der einen Oft darüber rettet. Denn auch wenn es die wenigsten zugeben, ist eben fast jeder zweite Untreu wenn sich eine passende Gelegenheit gibt, vielleicht sogar mehr. Das Problem dabei ist eben meistens ist es nur eine oberflächliche Begierde, die wie ein Schluck Wasser aus einer kleinen, gekühlten Flasche den Durst für ein paar Momente löscht, aber auf dauer erweißt sich die Quelle an der man sonst trinkt als besser. Das Problem ist nur, wenn man diese Quelle aus versehen mit dem Gift des Wissens unbrauchbar macht, so dass man sich am Ende nach etwas neuen umsehen muss.

    AntwortenLöschen
  2. ach Du Arme! Ich weiss genau, was Du meinst und wie Du dich fühlst! Ich hoffe für Dich, dass ER bei Dir bleibt - dass er (ihr) diesen Unfall als das seht, was es war: Grenzen austesten, zu weit gegangen sein, erkennen was wichtig ist...

    Aber warum hat "der Kater" seinen Blog offline gestellt? Deswegen?

    Ich drück Euch/Dich und hoffe, dass ihr es schafft. Gebt nicht auf, es lohnt sich.

    AntwortenLöschen
  3. Wie es aussieht komme ich wohl mit einem ziehmlich blauen Auge davon. Was es aber an Schaden in meiner Beziehung hinterlässt... Keine Ahnung.

    zu Schlappi: Keine Ahnung davon hatte er mir nichts erzählt. Werde ihn bei Gelegenheit fragen was das soll.

    AntwortenLöschen
  4. Ehrlich?
    Selbst Schuld und NUR ein blaues Auge hättest nicht verdient.
    Natürlich bin ich trotzdem froh darüber, wie es letztendlich lief. Allerdings muss ich auch gestehen, dass ich kein Mitleid gehabt hätte, wenn es anders verlaufen wär.
    Du wusstest es vorher. Erstens und zweitens warst du schon einmal hart an der Grenze, deswegen hättest du es eigentlich schon gelernt haben sollen.
    Ich befinde mich zwar in einer offenen Beziehung und allerdings ist für mich eine Beziehung kein Einzelding. Und wenn ich weiß, dass mein Partner ein Problem hat, wenn ich mit jemand anders ins Bett steige, so lass ich es sein, weil mein Partner wichtiger ist.

    Ich drück dir die Daumen, dass Augenstern dir nicht nachtragend ist, denn das kann einer Beziehung manchmal mehr Weh tun als das tatsächliche Fremdgehen.

    Liebe Grüße
    Elidea

    AntwortenLöschen
  5. @krystan: Eine Beziehung beruht auf Vertrauen! Schweigen, wäre für mich ein größerer Vertrauensbruch als das Fremdgehen. Denn wen du schweigst ist das doch ein Zeichen davon, dass du eigentliche deinen Partner an deinem Leben nicht teilhaben lässt. Wieso führt man dann eine Beziehung?
    Aber vielleicht verwechselst du es mit Beschützerinstinkt. Mit Schweigen beschütz du deinen Partner aber nicht. Der Schmerz ist dreimal höher, wenn der Partner es von XYZ über hundert Ecken erfährt, als von dir persönlich.
    Allerdings muss jeder selbst wissen, wie weit er bereit ist eine echte Partnerschaft einzugehen.

    Gruß
    Elidea

    AntwortenLöschen
  6. Ich verfolge Deine blog seit einiger Zeit und habe gewusst, dass das passiert. Es lag in der Luft.

    Du erscheinst so lebenshungrig, willst alles auf einmal, möglichst grenzenlos. Und nun hast Du den Salat.

    Ich drücke Dir die Daumen, dass Du daraus tatsächlich lernst, denn sollte Dir Augenstern verzeihen, vergessen wird er nie. Und ich hoffe für Dich, dass Du nicht erneut in Versuchung gelangst, diese Grenzen auszuloten. Wie heißt es so schön: Man kann alles haben, was man will, wenn man bereit ist, den Preis dafür zu zahlen.

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mancher Preis einfach zu hoch ist.

    AntwortenLöschen
  7. Hallo, dann war aber das Angebot Deines Freundes (s. Blogeintrag vom 29.03. ), in einer "Offenen Beziehung" zu leben, wohl auch nicht wirklich seinen Wünschen entsprechend - vermutlich wollte er Dich damit nur halten oder mit Deiner eigenen "Eifersucht" in selbst erwählte Schranken verweisen. Dass Du diesen Vertrauensbruch begangen hast, zeigt aber auf, dass in Dir entsprechende Sehnsüchte nach "mehr Männern" (wie schon von Dir selbst beschrieben) schlummern und es kann sein, dass diese Sehnsüchte Dich beherrschen und Du sie sicher einsperren musst, wenn Du nicht erneut Gefahr laufen willst, ohne Absprache solche Möglichkeiten zu nutzen. Ist nicht einfach ... aber es ist eben typisch für "Katzen", die bekanntlich ihre Freiheiten und das Streunen brauchen ...
    LG Jorinde

    AntwortenLöschen