Mittwoch, 28. Dezember 2022

Ein Wunsch wird wahr: das Insomnia

Ich hatte schon seit Jahren den Traum einmal ins Insomnia zu gehen. Nun sollte er sich endlich erfüllen. Wir hatten Besuch von Freunden und an diesem Samstag war 90er/2000er Party. Nicht was ich mir ausgesucht hätte, aber man nimmt ja was man kriegt. Wir warfen uns also in 90er Schale und ich sah aus als wäre ich dem Song "Ups I did ist again" entsprungen. Knapper Roch, Kniestrümpfe, weiße Turnschuhe, ein weißes Hemd vom Drachen, die Ärmel hochgekrempelt, am Bauch zugeknotet und darunter ein schwarer spitzen BH. Brille, Haare in zwei Zöpfen und schon fühlte man sich wie in einem Highschool Musical mit 16. Mit dem einzigen Unterschied, dass ich leider keine 16 mehr bin. Aber ab 29 zählt man ja eh nicht mehr...

Wir kamen also entsprechend bunt am Club an, den mir Adonis vor Jahren in den schillernsten Farben beschrieben hatte. Nach kurzer Einweisung vom Türsteher und Abgabe von Handys an der Gaderobe gingen wir rein. Der Raum öffnete sich nach rechts. Eine lange Bar, dominiert von riesigen übermenschlichen nackten Figuren mit Spiegeln dazischen. Direkt am Eingang über uns die Gallerie wo sich später einige vergnügen sollten. Einige Sitz und Liegegelegenheiten und eine Tanzfläche. Hinter einem Vorhang geht es weiter zu rechterhand Wirlpool und duschen, sowie links zu einem kleinen Massagebereich und einem Gynstuhl (Ich weiß nicht wieso allte Welt meint Gynstühle wären so etwas tolles. Für mich ist sowas nur mit professioneller Bahndlung verbunden, aber vielleicht macht das genau den Reiz aus, wenn man sich mal drauf einlässt? Vielleicht sollte ich irgendwann mal mich von jemanden dort mal untersuchen lassen, um ein qualifiziertes Urteil machen zu können...)

Nach kurzerm Rundgang (der Untergrund war an diesem Tag nicht geöffnet) nahmen wir Cocktails an der Bar ein. Leider war das Preisleistungs-Verhältnis unterirdisch. Ich habe noch nie so einen schlechten Sex on the Beach getrunken. Der hatte seinen Namen nicht verdient!

Langsam füllte sich der Laden. Es wurde klar: dass wir uns gar nicht so Motto-gerecht hätten anziehen müssen. Im Zweifel kann man dort anscheinend immer sexy Unterwäsche tragen und fällt kaum auf.

Es war eine wirklich interessante Kombination an Menschen dort. Swingerpaare, einzelne Männer, ganze bunte Gruppen mit extrem guter Laune und raumgreifendem Tanzstil. Besonders ins Auge viel uns ein Paar: Sie zierlich, hübsch, sexy angezogen, er fast nackt mit Halsband. Sie war offensichtlich seine Herrin und er sah den ganzen Abend nur sie und betete sie an. Sie saß lässig auf einem Barhocker zwischen allen und er kniete demütig vor ihr und lecke sie, dass man neidisch werden konnte.  

Ansonsten blieben die meisten aber eher für sich. Es war eben eher eieneParty keine Swinger Veranstaltung. Schade eigentlich. Nach einigen Stunden wilder Tanzerei sanken der Drache und ich auf ein Sofa am Rand der Tanzfläche mit guten Blick auf den Balkon mit dem Paarareal und da ließ sich einiges Beobachten. Hören konnte man leider nichts, aber die ein oder andere Dame kralle sich am Geländer fest, wärend sie hart von hinten genommen wurde. Ruckende Kopfbewegungen verkündeten, dass sich hier jemand einen Schwanz im Mund hatte, wärend der betreffende, den Blick über die Partymeute gleiten lassen konnte. Das machte durchaus Lust auf mehr. 

Der Drache und ich finden wild an zu knutschen und stiegen dann die Treppe nach oben. Da hatten einige Vibratoren dabei, Frauen ritten ihre Partner durch oder ließen sich (wie zum Beispiel die Domina von vorhin) schön durchvögeln. Aber von dem stöhnen und schmatzen hörte man leider gar nichts. Es war ein Porno als Stummfiln der mit 90er Jahre Musik unterlegt war. Etwas surreal. Wir suchten uns ein Plätzchen weiter hinten und es war komisch sich bei gefühlter Flugzeugstart Lautstärke auf ein Lederbett sinken und mit nur entfernten Slip sich lecken und vögeln zu lassen. Fast vollständig dabei bekleidet zu sein, hatte definitiv seinen Reiz, die Menschen um mich herrum die Sex hatten machten mich heiß, aber mir war es ehrlich zu laut. 

Danach fühlte ich mich trotzdem viel besser. Wir blieben noch etwas, aber irgendwann konnte ich mich nicht mehr auf den Beinen halten und wir gingen nach Hause. 

Insgesamt war das Insomnia kleiner als erwartet und irgendwie hatte ich mir das alles anders ausgemalt. Wir waren die Woche davor in einem anderen Swingerclub gewesen und da hatten wir eine aufregende Begegenung mit einem Paar von dem ich gerne ein anderes Mal berichte, dagegeen konnte dieser Besuch nur verblassen. Aber mein Traum hat sich erfüllt und das ist was zählt!